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In einem früheren Beitrag habe ich schon einiges an Equipment, d.h. Hilfsmittel für das Training vorgestellt und deren Funktionen erklärt. Heute möchte ich dir eines der genannten Hilfsmittel etwas genauer zeigen: die Dipstangen.
Ich habe selbst lange gezögert, bevor ich mir welche gekauft habe, da ich mir nicht genau sicher war, ob ich diese überhaupt brauche.
Vielleicht stellst du dir ja dieselbe Frage. Dann kommt dieser Beitrag genau richtig für dich. Falls nicht, auch nicht schlimm. Du wirst trotzdem etwas lernen. 😉
Was sind Dipstangen?
Dipstangen sind 2 Stangen, die parallel zueinander stehen.
Es gibt sie in verschiedenen Höhen, Längen und mit unterschiedlicher Dicke der Stangen.
In den meisten Fitnessstudios, in Outdoor-Parks oder auch auf Spielplätzen sind diese befestigt. Du kannst die Weite und den Winkel der Stangen nicht verändern.
Die Dipstangen, um die es heute geht, sind portabel. Es sind sozusagen 2 voneinander unabhängige Stangen. Du kannst sie also einzeln oder zusammen benutzen.
Welche Übungen kann ich mit Dipstangen ausführen?
Die Übungsauswahl ist riesig. Naja, „Auswahl“ kann man es eigentlich nicht nennen. Es gibt nicht DIE Übungen, die du an den Dipstangen ausführen kannst.
Die einzige Grenze ist deine Fantasie und Kreativität.
Ich will dir in diesem Abschnitt Ideen geben, auf welche verschiedenen Arten die Stangen genutzt werden können, sodass du während dem Training frei variieren kannst, je nachdem was du trainieren möchtest.
Kraftübungen
- parallele (2 Stangen) oder horizontale (1 Stange) Dips
- Liegestütze ‚incline‘ oder ‚decline‘
- Front – und Back Lever mit Variationen
- Full Planche mit Variationen
- Body Rows/Australian Pull-Ups
- L-Sit, dynamisch oder statisch
- unzählige Bauchübungen z.B. Knieheben oder Beinheben im Stütz
- als leichten Widerstand für z.B. Bizeps-Curls oder Schulterdrücken
Stabilisationsübungen

- „aktiver“ Stütz, d.h. Schulterblätter abgesenkt/depressed
- im aktiven Stütz verschiedene Halteübungen einnehmen z.B. um 90 Grad nach links/rechts drehen (siehe Bild)
- Shoulder Shrugs (Wechsel zwischen aktivem und passivem Stütz)
Stretching
- Ablage für Füße und Arme, z.B. dehnen des Beinbeugers oder der Schulterpartie
- dient zur Stütze bei anspruchsvolleren Dehnbewegungen
- als Widerstand, um noch tiefer in eine Dehnung zu kommen
Ausdauer
- als Hürde um seitwärts oder vorwärts darüber zu springen
- als Hürde um sich darunter durch zu ducken
- High Knees, wobei die Füße die Stange berühren müssen
Du merkst schon, die Übungsvorschläge sind teilweise recht weit hergeholt, gerade bei den Kategorien Ausdauer und Stabilisation.
Das finde ich aber das Schöne daran, du kannst dir hier alles einfallen lassen und sogar neue Übungen „erfinden“.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
sehr vielseitig verwendbar | ziemlich sperrig |
du kannst zuhause trainieren | schwierig zu transportieren (bei mir passen sie gerade so in den Kofferraum) |
super geeignet für kurze Trainingseinheiten, wenn es sich nicht lohnt, extra ins Studio zu gehen | Kosten |
du musst bei schlechtem Wetter nicht aus dem Haus, um zu trainieren | leider nur bedingt für Klimmzugtraining geeignet |
sehr gut für das Bauchtraining geeignet | der Länge nach sehr stabil, allerdings seitlich teilweise etwas wacklig |
du kannst schwierigere Übungen leichter bzw. zu leichte Übungen schwieriger gestalten |
Kann ich Dipstangen zuhause auch ersetzen?
Hierzu muss ich dir ein klares „Jein“ geben.
Du kannst Alltagsgegenstände benutzen, ja. Allerdings kannst du diese nicht in dem Maße und in der Vielseitigkeit von Dipstangen nutzen.
Nehmen wir mal als Beispiel 2 Stühle. Du kannst darauf recht bequem Dips machen. Einen L-Sit kannst du darauf auch ausführen. Ein Großteil der Übungen sind aber leider nicht möglich.
Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, Dipstangen 1:1 zu ersetzen, ist diese selbst zu bauen. Abhängig von deinem handwerklichen Geschick kannst du auf diese Weise eine gute Alternative bereitstellen. Ob du damit schlussendlich günstiger wegkommst, lasse ich mal im Raum stehen.
Wie nutze ich Dipstangen?
Ich habe mich nach langem Überlegen dazu entschieden, mir Dipstangen zu besorgen.
Mein Hauptgrund lag darin, dass ich so jederzeit trainieren kann und zeitlich sowie örtlich komplett unabhängig bin.
Hat das Fitnessstudio zu? Kein Problem. Regnet und stürmt es draußen? Kein Problem. Diese Flexibilität war und ist es mir wert.
Ich nutze meine Dipstangen zurzeit hauptsächlich fürs Stretching und Bauchtraining. Ab und an lege ich auch sehr kurze Trainingseinheiten von ungefähr 10 Minuten ein, in denen ich an meinem Front Lever arbeite.

Es kommt auch vor, dass ich mal keine Lust oder Zeit habe, ins Fitnessstudio zu gehen. Dann trainiere ich einfach zuhause.
Fazit
Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: Brauche ich das wirklich?
Die Antwort auf diese Frage kannst du dir nur selbst geben. Stelle dir Fragen wie z.B. was möchte ich mit den Dipstangen machen? Was sind meine Ziele? Worauf möchte ich hintrainieren?
Und wichtig, hilft es mir Dipstangen zuhause zu haben, um meine Ziele zu erreichen? Kann ich mich damit motivieren, öfter zu trainieren? Oder stehen sie nachher einfach nur in der Ecke rum?
Ganz sicher ist, du brauchst nicht unbedingt Dipstangen zuhause zu haben, um Fortschritte zu machen. Das geht auf jeden Fall auch ohne.
Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand und überwiegen den Nachteilen meiner Meinung nach deutlich.
Ich persönlich bin sehr froh, Dipstangen zuhause zu haben und möchte diese nicht missen.
Ob das bei dir ähnlich ist, musst du herausfinden.. 🙂
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir geholfen, eventuelle Fragen zu beantworten und dich in deiner Entscheidung pro oder contra Dipstangen zu unterstützen.
Solltest du dich entschieden haben, Dipstangen zu kaufen, schau dir hier verschiedene Möglichkeiten und hol‘ dir einen meiner Favoriten. Du würdest mich damit sehr unterstützen. Danke!
Dein Luka von LuCalisthenics
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4 Comments
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12. Dezember 2021 at 17:43[…] Um auch zuhause trainieren zu können, macht vielleicht eine Anschaffung von Dipbarren für dich Sinn! Erfahre hier mehr darüber! […]
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5. Oktober 2019 at 14:24[…] Dipstangen für Zuhause – brauche ich das wirklich? […]